Thailand-Bangkok II

Zuerst wollen wir euch ein paar Straßenbilder zeigen. Es ist uns tatsächlich gelungen, ein paar frei Quadratmeter auf der Straße zu fotografieren. 😉 Normalerweise nicht gerade ein berauschendes Motiv. Hier schon, weil so selten. Außerdem seht ihr ja auch noch ein paar Hochhäuser. 😉 Bangkok hat inzwischen über zehn Millionen Einwohner und wächst immer noch.

Das dritte Bild soll verdeutlichen, wie gefährlich das Leben hier für Fußgänger ist. Die Fußgängerin (mit Hut und Rucksack) füllt den schmalen „Bürgersteig“ aus, sodass man auf die Straße muss, wenn man aneinander vorbei will. Es ist nicht überall so eng, dafür hat es anderswo jede Menge und jede Art von Stolperfallen. Da Fußgängerampeln eher selten sind, und Zebrastreifen (sofern überhaupt vorhanden) vom motorisierten Verkehr grundsätzlich ignoriert werden, haben wir uns eine Strategie zugelegt, wenn wir eine Straße überqueren müssen. Wir fassen uns bei der Hand und warten auf Einheimische, denen wir dann folgen. Sind wir allein, ist das Wichtigste für uns, daran zu denken, zuerst nach rechts zu schauen. Noch vergesse ich das manchmal, dann quietschen die Autoreifen oder eines dieser verrückten Mopeds rauscht hinter mir durch. Aber eins müssen wir auch sagen: „Wir haben bisher noch keinen einzigen Unfall gesehen.“ Vor allem können die Leute hier die ihnen zur Verfügung stehende Breite traumwandlerisch sicher einschätzen – und das alles bei hohem Tempo. Langsamer wird es nur, wenn sie den Spiegel einklappen müssen, um vorbei zu kommen. 😉 Was mir gerade einfällt: Wir haben bisher noch keinen einzigen Hund gesehen. So viel wir wissen, steht der in Thailand ja eigentlich nicht auf der Speisekarte. 😉
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Die Wasserwege sind nicht so sauber wie in Venedig. ;-( Wir haben daher auf eine Bootsfahrt verzichtet. Wie es in den Seitenstraßen oft aussieht, zeigt das Bild mit der phantasiereichen Elektroverkabelung. Nicht nur einem deutschen Elektriker stehen da die Haare zu Berge. Dazu passt auch, dass wir am Abend in unserem Hotelzimmer noch einen Wasserschaden hatten. Als es plötzlich von der Decke tropfte, wurde uns schon komisch. Die Klimaanlage war kaputt gegangen. Bei 34° C Außentemperatur und 92% Luftfeuchtigkeit kein Vergnügen. Und um 21:00 Uhr noch umziehen müssen, war auch kein Vegnügen. Dafür verneigte sich der Manager am nächsten Morgen gefühlte zehn Mal mit gefühlten eintausend Entschuldigungen auf den Lippen, von denen wir natürlich nichts kapierten. Was wir aber beide sehr deutlich verstanden, war dies: Ein kostenloses Frühstück am Buffet für uns Beide. Das war dann in der Tat so gut, dass wir uns schon beinah für unsere ungehaltenes Reaktion am Vorabend zu schämen begannen. Aber – Frühstück gut, alles gut.
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Nur ein Eindruck ist seit unserer Ankunft immer der gleiche: Die Leute sind freundlich und lächeln einem an. Nicht nur der Hotelpage, auch das Schneiderehepaar auf der Straße, das gerade Mittag macht und sich freut, dass der Tourist die Nähmaschine bewundert.
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Manche sagen, Bangkok habe nicht viel mehr als den Königspalast zu bieten. Das ist ein wenig unfair, aber weil es in Thailand so viel zu sehen gibt, beschränken auch wir uns auf dieses Highlight. Und ein Highlight ist der „Grand Palace“ zweifellos. Nicht nur der Baustil der Gebäude, sondern insbesondere diese riesigen Statuen verschiedener Figuren ist für einen Europäer absolut beeindruckend.
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Ich werde mich hüten, die restlichen Bilder mit irgendeinem Kommentar zu versehen. Den an Kultur Interessierten verweise ich auf die zahlreichen Reiseführer. Eine Beschreibung, die ich hier vor Ort mitbekommen habe, will ich euch aber nicht vorenthalten, denn beim Lesen wünschte ich mir ganz heftig, diese Aussagen mögen doch auch für unsere Politiker zu erstrebenswerten Eigenschaften werden. 😉
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Die Fresken an dem quadratischen Dom zeigen die siamesische Vorstellung von den vedischen Gottheiten Indiens, die als Wächter des Universums verehrt werden. Unter ihnen werden zehn königliche Tugenden genannt, die ein Monarch befolgen muss:
Geben (Danam), richtige Führung (Silam), persönliche Opferbereitschaft, materiell und spirituell (Pariccagam), Aufrichtigkeit und Freiheit von Heuchelei (Ajjavam), Freundlichkeit und Menschlichkeit (Maddavam), Konzentration auf das Wesentliche ( Tapam), Freiheit von Ärger und Zorn (Akkodham), Freiheit von Bosheit (Avihimsah), Geduld (Khanti), Vermeidung von Fehlern (Avirodhaam).
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Wenn ihr ein paar Bilder sehen wollt,

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